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Die Bedeutung der individuellen Informationskompetenz im Zeitalter des Cyberkriegs (Sa, 27 Apr 2024)
DMZ – BLICKWINKEL ¦ Peter Metzinger ¦      In einer Ära, in der Informationen blitzschnell zirkulieren und der Cyberspace zum Kampfschauplatz wird, steht jeder Einzelne im Brennpunkt. Vizeadmiral Thomas Daum, Experte für Cybersicherheit, betont die kritische Bedeutung der Informationskompetenz im Umgang mit dem Cyberkrieg. Angesichts der anhaltenden Bedrohung durch russische und chinesische Hacker ist es entscheidend, dass westliche Nationen ihre Cyberabwehr verstärken und die Informationskompetenz fördern.   In einem zunehmend digitalisierten Zeitalter, in dem sich Informationen unglaublich schnell verbreiten und der Cyberspace zu einem Schlachtfeld für Konflikte wird, ist die Rolle jedes einzelnen Bürgers von entscheidender Bedeutung. In einem kürzlich geführten Interview betonte der Experte für Cybersicherheit und Chef der deutschen Cyberabwehr, Vizeadmiral Thomas Daum, die Notwendigkeit für Individuen, sich eine Informationskompetenz aufzubauen.   Informationskompetenz ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die jeder Bürger entwickeln muss, um den Herausforderungen des Cyberkriegs zu begegnen. Sie umfasst die Fähigkeit, Informationen kritisch zu hinterfragen und eine gewisse mentale Resilienz aufzubauen. Angesichts der Tatsache, dass Desinformation und Propaganda zunehmend als Waffen eingesetzt werden, ist es unerlässlich, dass Menschen lernen, zwischen wahr und falsch zu unterscheiden und sich nicht von manipulativen Inhalten täuschen zu lassen.   Meinungsvielfalt vs. Filterblase Wir wollen in unserer Gesellschaft eine Meinungsvielfalt. Jeder kann das glauben, was er für richtig hält. Das ist eine grosse Stärke, solange es sich um eine informierte Meinung handelt. Allerdings zeigt sich bei zunehmender Verbreitung von Fake News, dass das Bewusstsein über Absichten der Desinformationsagenten wichtig ist.   Die unkritische Verbreitung von Informationen, bloss weil sie aus einer scheinbar genehmen Ecke kommen, birgt Gefahren. Besonders in westlichen Gesellschaften besteht gemäss Vizeadmiral Daum aufgrund der langen Friedensperiode die Gefahr, die tatsächlichen Risiken des Cyberkriegs zu unterschätzen. Die Bevölkerung muss erkennen, dass sie ein Ziel von Manipulation und gezielter Desinformation sein kann, insbesondere vor Wahlen oder vor dem Hintergrund politischer Ereignisse wie dem Ukraine-Krieg.   Entsprechend ist ein weiterer wichtiger Aspekt die Widerstandsfähigkeit gegenüber der eigenen Filterblase. In einer Zeit, in der viele Menschen nur noch jene Informationen aufnehmen, die ihre bestehenden Überzeugungen bestätigen, werden sie anfällig für gezielte Manipulation. Es ist entscheidend, dass jeder seine Informationsquellen diversifiziert und bereit ist, alternative Perspektiven zu prüfen, auch wenn sie nicht unbedingt mit den eigenen Ansichten übereinstimmen.   Internationale Zusammenarbeit Nach zwei Jahren des blutigen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf den Schlachtfeldern dauert auch im Cyber- und Informationsraum der Konflikt in voller Rücksichtslosigkeit an. Es tobt ein Cyberkrieg. Die Bedrohung durch russische Hackergruppen bleibt ein zentrales Problem für liberale Demokratien. Daum betont die Dringlichkeit und die Notwendigkeit, effektive Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen.   Die Schweiz und ihre Partnerländer müssen sich bewusst sein, dass die digitale Sicherheit eine globale Herausforderung ist, die nur durch gemeinsame Anstrengungen bewältigt werden kann. “Wir stehen einem Gegner gegenüber, der in vollem Umfang den Cyberspace als Schlachtfeld nutzt”, erklärt Daum. Bei einer intensiven Zusammenarbeit profitieren die Länder voneinander. Die Erkenntnisse können ausgetauscht und gemeinsame Strategien entwickelt werden.   Die jüngsten Ereignisse, wie der massenhafte Versuch russischer Hacker, ukrainische Bürger durch gezielte Desinformationskampagnen zu beeinflussen, verdeutlichen die Ernsthaftigkeit der Lage. Solche Angriffe können nicht nur das Vertrauen in demokratische Prozesse untergraben, sondern auch direkte Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen haben.   Angesichts der zunehmenden Komplexität und Häufigkeit von Cyberangriffen ist es unerlässlich, dass westliche Nationen ihre Bemühungen zur Stärkung der Cyberabwehr intensivieren. Dies erfordert nicht nur Investitionen in Technologie und Infrastruktur, sondern auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedrohungen durch Desinformationstechniken und die Förderung der Informationskompetenz auf individueller Ebene.        Dieser Text erschien ursprünglich auf http://ReclaimTheFacts.com 
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Was Blutgefäße wachsen lässt (Sat, 27 Apr 2024)
DMZ – MEDIZIN ¦ Markus Golla ¦                Wachsendes Blutgefäßnetzwerk in der Netzhaut der Maus: Zellen der Gefäßinnenwand – die Endothelzellen (türkis/weiß) – wandern in das umgebende Gewebe ein, um dort neue Verbindungen zu bilden. Michael Potente, MDC     Blutgefäße müssen ihr Wachstum an das in ihrer Umgebung vorhandene Nährstoffangebot anpassen, um Organe bedarfsgerecht zu versorgen. Ein Team um Michael Potente hat in „Nature Metabolism“ zwei Proteine beschrieben, die eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielen. Gemeinsame Pressemitteilung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin und des Berlin Institute of Health in der Charité Blutgefäße durchziehen den gesamten menschlichen Körper. Sie stellen sicher, dass Organen ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff zur Verfügung stehen. Funktionieren diese feinmaschigen Netzwerke nicht mehr so, wie sie sollen, drohen Krankheiten. Während sie zum Beispiel bei altersabhängigen Herz-Kreislauf-Leiden häufig verkümmern, sind bösartige Tumore durch ein überschießendes Wachstum fehlgeleiteter Gefäße gekennzeichnet. Auch bei der feuchten Makuladegeneration des Auges sprießen neue Blutgefäße – allerdings nicht dort, wo sie es sollen. Dies kann im schlimmsten Fall zu Blindheit führen.   Zwei Türöffner für Nährstoffe „Um für solche Erkrankungen maßgeschneiderte Therapien entwickeln zu können, wollen wir herausfinden, wie genau das Wachstum neuer Blutgefäße, die Angiogenese, im Körper gesteuert wird“, sagt Michael Potente, Professor für Translationale Vaskuläre Biomedizin am Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und Gastforscher am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC). Sein Labor für Angiogenese & Metabolismus gehört zum „Berlin Center for Translational Vascular Biomedicine“. Das interdisziplinäre Zentrum ist ein gemeinsamer Schwerpunkt von BIH, Charité – Universitätsmedizin Berlin und MDC.   Gemeinsam mit einem internationalen Team hat Potente jetzt einen wichtigen Schritt getan: Wie die Forschenden in der Fachzeitschrift „Nature Metabolism“ berichten, sind zwei Proteine namens YAP und TAZ entscheidend dafür, dass auch unter schwierigen Stoffwechselbedingungen Gefäße aussprießen können. Die Proteine gehören zum Hippo-Signalweg, der in fast allen Lebewesen das Wachstum und die Größe von Organen bestimmt. „Sind die beiden Moleküle in den Zellen der Gefäßinnenwand – dem Endothel – aktiv, so werden Gene abgelesen, die zur vermehrten Bildung bestimmter Oberflächentransporter führen“, erläutert Potente. „Diese ermöglichen es den Gefäßzellen, vermehrt Nährstoffe aufzunehmen, die für Wachstum und Zellteilung erforderlich sind.“ Die in ihrer Funktionsweise ähnlichen Proteine YAP und TAZ fungieren damit als eine Art Türöffner.   „Die gesteigerte Nährstoffaufnahme wiederum ermöglicht die Aktivierung eines weiteren Proteins, das mTOR genannt wird“, sagt Potente. mTOR ist eine zentrale Schaltstelle in Zellen, die Wachstum und Zellteilung in Gang setzt. „Auf diese Weise können neue Gefäßnetzwerke expandieren“, erklärt der Forscher. Welche Signale die Aktivität von YAP und TAZ in Endothelzellen bestimmen, wissen er und sein Team bislang allerdings noch nicht.   Einsichten aus der Netzhaut Erstautorin der Studie ist Dr. Yu Ting Ong vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung im hessischen Bad Nauheim, an dem Potente bis zu seinem Wechsel nach Berlin eine Arbeitsgruppe geleitet hat. Auch Professor Holger Gerhardt, Leiter der MDC-Arbeitsgruppe „Integrative Vaskuläre Biologie“ und Potentes Nachbar im Käthe-Beutler-Haus in Berlin-Buch, war an der Publikation beteiligt. „Wir haben gemeinsam einen wichtigen Mechanismus entschlüsselt, der es Blutgefäßen ermöglicht, ihr Wachstumsverhalten eng an die Umgebungsbedingungen anzupassen“, sagt Gerhardt. „Er verhindert, dass Endothelzellen sich teilen, wenn die dafür notwendigen Stoffwechselressourcen nicht vorhanden sind.“ Die Ergebnisse basieren auf Experimenten an Mäusen. Deren Netzhaut ist ein ideales Modell, um die Entwicklung von Blutgefäßen zu untersuchen. „Mithilfe genetisch veränderter Mauslinien konnten wir zeigen, dass Endothelzellen, in denen die Proteine YAP und TAZ nicht hergestellt werden, sich kaum teilen“, berichtet Potente. „Dies führte bei den Tieren zu einer Hemmung des Gefäßwachstum.“ Das Protein TAZ spielt bei dem Prozess eine besonders wichtige Rolle – anders als bei den meisten Zelltypen, in denen YAP entscheidend ist.   Eine bedeutsame molekulare Maschinerie „Da neue Blutgefäße häufig in mangeldurchbluteten Geweben entstehen, müssen Endothelzellen in der Lage sein, unter schwierigsten Stoffwechselbedingungen zu wachsen“, sagt Potente. „Daher ist es für diese Zellen von besonderer Bedeutung, eine molekulare Maschinerie zu besitzen, die subtile Veränderungen im extrazellulären Milieu wahrnimmt und auf diese reagiert.“   Gemeinsam mit ihren Teams wollen Potente und Gerhardt nun untersuchen, inwieweit der von ihnen während der Gewebeentwicklung beschriebene Mechanismus auch in Regenerations- und Reparaturprozesse involviert ist, bei denen Blutgefäße eine essentielle Rolle spielen. „In erster Linie sind wir daran interessiert, herauszufinden, ob und – wenn ja – auf welche Weise Störungen des beschriebenen Signalwegs beim Menschen Gefäßkrankheiten bedingen“, sagt Potente.   Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den MDC-Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 60 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organübergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das MDC fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am MDC arbeiten 1600 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete MDC zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.       Originalpublikation: Jorge Andrade, Max Armbruster et al. (2022): „A YAP/TAZ-TEAD signalling module links endothelial nutrient acquisition to angiogenic growth”. Nature Metabolism, DOI: 10.1038/s42255-022-00584-y
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CH: WEKO verhindert Swisscom-Glasfaser-Monopol (Sat, 27 Apr 2024)
DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦               Bern - Die Schweizerische Wettbewerbskommission (WEKO) hat eingegriffen, um zu verhindern, dass Swisscom durch ihre geänderte Netzbaustrategie ein Monopol im Glasfasernetz errichtet. Diese Strategie hätte es Konkurrentinnen unmöglich gemacht, direkten Zugang zum Netz zu erhalten und hätte den Wettbewerb erheblich eingeschränkt. Die WEKO hat Swisscom mit einer Geldbuße in Höhe von rund 18 Millionen Franken belegt und Auflagen für den Netzausbau auferlegt.   Swisscom änderte Anfang 2020 ihre Bauweise des Glasfasernetzes, um Konkurrentinnen den Zugang zu erschweren. Dies verstieß gegen das Kartellrecht und hätte dazu geführt, dass Swisscom ein faktisches Monopol aufbaute. Die WEKO untersagte diese Änderung bereits Ende 2020, um den Wettbewerb zu schützen. Swisscom argumentierte, dass die neue Bauweise Kosten senken und den Ausbau beschleunigen würde. Die WEKO stellte jedoch fest, dass die Einsparungen nicht ausreichen würden, um den Wettbewerb zu kompensieren. Zudem wären Innovationen und Preissenkungen auf dem Glasfasernetz, die bisher von Konkurrentinnen ausgingen, gefährdet gewesen.   Die Geldbuße von rund 18 Millionen Franken soll als Sanktion für das wettbewerbswidrige Verhalten dienen. Zusätzlich legte die WEKO Auflagen für den Ausbau des Glasfasernetzes fest, um sicherzustellen, dass Dritte die Infrastruktur nutzen können. Dadurch bleibt die Vielfalt der Internetanbieter in der Schweiz erhalten und kommt Konsumenten sowie Unternehmen zugute.   Der Entscheid der WEKO kann beim Bundesverwaltungsgericht angefochten werden.         Herausgeber: Wettbewerbskommission Website: http://www.weko.admin.ch/ Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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AT: Armut bekämpfen und Kaufkraft erhalten (Sat, 27 Apr 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦              Sozialbericht 2024 liefert Überblick über staatliche Leistungen in Krisenzeiten Wien – In Zeiten der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen Wirtschaftskrise sowie steigender Inflationsraten hat die Erhaltung der Kaufkraft oberste Priorität in der Sozialpolitik. Dies geht aus dem Sozialbericht 2024 hervor, der Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut und zur Sicherung der Lebensqualität beleuchtet.   Zwischen 2020 und 2023 wurden mehrere sozial abgestimmte Regelungen zur jährlichen Pensionsanpassung umgesetzt, um die Kaufkraft von Personen mit kleineren und mittleren Pensionen zu stärken. Zusätzlich werden bis Dezember 2024 fließende Sonderzulagen für Ausgleichszulagenbeziehende mit Kindern als Mittel zur Bekämpfung von Kinderarmut eingesetzt. Doch eine OECD-Studie verdeutlicht, dass zur Bewältigung sozioökonomischer Benachteiligungen im Kindesalter ganzheitliche Strategien erforderlich sind. Dazu zählen ausreichende frühkindliche Bildungsangebote, verbesserte Wohnverhältnisse, Beschäftigungsmöglichkeiten für Eltern und ein treffsicheres Transferleistungssystem.   Sozialminister Johannes Rauch betont zudem die Verbindung der heimischen Sozialpolitik mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Derzeit befindet man sich in der Halbzeit der Umsetzungsperiode bis 2030. Es ist jedoch noch nicht absehbar, ob die nationalen Maßnahmen ausreichen, um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung weltweit zu erreichen.   Der Sozialbericht gliedert sich in zwei Bände und umfasst die wichtigsten sozial- und gesundheitspolitischen Aktivitäten des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in Österreich. Zusätzlich bietet er wissenschaftliche Analysen zur Zukunft des Sozialstaats. Dabei wird untersucht, wie die Corona-Pandemie und die Teuerung die soziale Realität beeinflussen, welche Rolle der Staat dabei spielt und wie die Klimakrise soziale Ungleichheiten verschärft.   Armutsbekämpfung unter UNO-Vorzeichen: Rauch führt im Bericht die Social Development Goals (SDG) der UNO als Leitprinzipien an, die auf nachhaltiges und sozial verträgliches Wachstum ausgerichtet sind. Die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, Armutsbekämpfung und Klimaschutz wurde von allen 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen unterzeichnet. Die heimische Bundesverwaltung veranstaltet seit 2021 jährliche Dialogforen mit der Zivilgesellschaft, um die Umsetzung der UN-Agenda voranzutreiben.   Staatliche Unterstützung in Krisenzeiten: Die gesetzliche Sozialversicherung bildet die Grundlage zur staatlichen Armutsbekämpfung in Österreich. Maßnahmen gegen Alters- oder Kinderarmut wurden eingeleitet, insbesondere während der COVID-19-Pandemie. Unterstützungsleistungen wie der "Wohnschirm" sollen pandemiebedingte Armutsfolgen ausgleichen. Strukturelle Maßnahmen wie die Anpassung von Pensionen und die Erhöhung von Ausgleichszulagenrichtsätzen zielen langfristig auf die Weiterentwicklung des Wohlfahrtsstaats ab.   Das Budget der gesetzlichen Sozialversicherung war 2022 mit 77,52 Mrd. € eines der größten der Republik. Rund 17,3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wurden als Ausgaben der Sozialversicherung verzeichnet. Pensionen machten dabei einen signifikanten Teil aus, gefolgt von Sozialtransfers und Krankenversicherungen.   Die Verteilung der Haushaltseinkommen in Österreich wird erheblich durch staatliche Sozialleistungen beeinflusst. Eine Studie über die Einkommensverteilung in Österreich 2022 zeigt, dass staatliche Pensions- und Sozialleistungen einen wesentlichen Beitrag zur Armutsprävention leisten.   Berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung: Österreich bekennt sich zur Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung und hat Mittel zur Verbesserung ihrer beruflichen Teilhabe erhöht. Eine Beschäftigungsoffensive und verstärkte Angebote im Bereich Schule wurden eingeleitet.   Niederschwellige Gesundheitsversorgung: Sozioökonomische Faktoren beeinflussen die Gesundheit von Menschen maßgeblich. Der öffentliche Gesundheitsdienst spielt dabei eine zentrale Rolle, um Gesundheitsrisiken zu beobachten und die Gesundheitspolitik zu unterstützen. Maßnahmen wie das öffentliche Grippeimpfprogramm sollen die Gesundheitsversorgung verbessern.   Die sozialpolitischen Pläne der Europäischen Union prägen die nationale Sozialpolitik in Österreich. Österreich hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, die über die Vorgaben der EU hinausgehen, um Armut zu bekämpfen und soziale Gerechtigkeit zu fördern.     Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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AT: ÖVP und Grüne beantragen Änderungen des Emissionsgesetz-Luft und des Klimabonusgesetzes (Sat, 27 Apr 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦              Wien – ÖVP und Grüne haben dem Nationalrat zwei Anträge vorgelegt, die bedeutende Änderungen im Umweltrecht vorsehen. Der erste Antrag betrifft eine Änderung des Emissionsgesetz-Luft, während der zweite Antrag redaktionelle Anpassungen im Klimabonusgesetz zum Ziel hat.   Änderung des Emissionsgesetz-Luft Das Emissionsgesetz-Luft ist ein zentrales Instrument zur Sicherstellung der Luftqualität in Österreich. Es legt die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Reduzierung von Luftschadstoffen fest. Bisher hatte die Umweltministerin die Befugnis, zusätzliche Maßnahmen zur Luftreinhaltung zu erlassen, wenn die Emissionsreduktionsziele nicht erreicht wurden. Der neue Antrag der Koalition, unterstützt von ÖVP und Grünen, sieht vor, dass die örtlich zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden künftig die Einhaltung dieser Verordnungen überprüfen können.   Darüber hinaus wird mit diesem Antrag eine EU-Richtlinie zu Luftschadstoff-Emissionen in nationales Recht umgesetzt. Diese Richtlinie zielt darauf ab, die gesetzlichen Bestimmungen an den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt anzupassen, der im Rahmen des Übereinkommens über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung erfolgt ist.   Anpassungen im Klimabonusgesetz Der zweite Antrag, eingereicht von den Abgeordneten Lukas Hammer (Grüne) und Johannes Schmuckenschlager (ÖVP), befasst sich mit redaktionellen Anpassungen im Klimabonusgesetz. Dieses Gesetz zielt darauf ab, Anreize für klimafreundliches Verhalten zu schaffen und die Bemühungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen zu unterstützen.   Die vorgeschlagenen Änderungen im Klimabonusgesetz sollen die rechtliche Klarheit und Verständlichkeit des Gesetzes verbessern, um dessen Effektivität zu erhöhen. Die Anträge werden nun im Nationalrat diskutiert und weiterverfolgt, um die Umweltschutzmaßnahmen in Österreich zu stärken und die Ziele des Klimaschutzes zu unterstützen.     Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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CH: Vier von zehn Absolventen besuchen eine Höhere Fachschule außerhalb ihres Wohnkantons (Sat, 27 Apr 2024)
DMZ – WIRTSCHAFT / MM ¦ AA ¦               Eine beträchtliche Anzahl von Personen, die in der Schweiz eine Höhere Fachschule besuchen, ist bereit, für ihre Ausbildung mobil zu sein: Vier von zehn Absolventen haben ihren Bildungsgang außerhalb ihres Wohnkantons absolviert. Davon haben zwei Drittel einen Bildungsgang gewählt, der in ihrem Wohnkanton nicht angeboten wird. Diese Erkenntnisse stammen aus neuen Auswertungen der Abschlussjahrgänge 2016 bis 2020 von Höheren Fachschulen, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht wurden.   41 Prozent der Absolventen haben ihre Ausbildung außerhalb ihres Heimatkantons absolviert. Ein Hauptgrund dafür ist das Fehlen des gewünschten Bildungsangebots: 62% von ihnen haben sich für einen Bildungsgang entschieden, der in ihrem Wohnkanton nicht verfügbar ist. Insbesondere Absolventen, die großen Wert auf den Ruf der Bildungseinrichtung, ein attraktives Zeitmodell und spezifische, praxisorientierte Kurse legen, haben sich häufig für eine Ausbildung in einem anderen Kanton entschieden. Empfehlungen von Bekannten spielten ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Wahl der Schule.   Nutzung des lokalen Bildungsangebots Höhere Fachschulen bieten ihre Ausbildungen in der Regel zentral an wenigen Standorten an, hauptsächlich in den Kantonen Zürich, Bern, Luzern und St. Gallen in der Deutschschweiz sowie im Kanton Waadt in der französischsprachigen Schweiz. Daher variieren die auswärtig absolvierten Bildungsgänge je nach Herkunftskanton. Nur 15% bzw. 16% der Absolventen aus den Kantonen Waadt und Zürich haben ihren Bildungsgang in einem anderen Kanton absolviert, während es im Kanton Freiburg 91% waren. Der Kanton Tessin hatte den niedrigsten Anteil an Absolventen, die eine Höhere Fachschule außerhalb ihres Wohnkantons besucht haben, mit 6%.   Geringe Bildungsmobilität über Sprachgrenzen hinweg Im Vergleich zur Wahl eines Bildungsgangs außerhalb des Wohnkantons ist die Entscheidung für einen Bildungsgang über die Sprachgrenzen hinweg mit weniger als 2% deutlich seltener. Die Absolventen aus dem italienischen Sprachgebiet, einschließlich des Tessins und einiger Gemeinden in Graubünden, haben mit knapp 7% am häufigsten einen Bildungsgang in einem anderen Sprachgebiet absolviert, gefolgt von den Absolventen aus der französischsprachigen Schweiz (4%). Bei den Absolventen aus der Deutschschweiz lag dieser Anteil bei nur 0,8%. Für 46% der Absolventen, die ihre Ausbildung in einem anderen Sprachgebiet absolviert haben, gab es kein entsprechendes Bildungsangebot in ihrem Sprachgebiet.   Lieber pendeln als umziehen Nach Abschluss ihrer Ausbildung wohnten 12% der Absolventen von Höheren Fachschulen in einem anderen Kanton als zu Beginn ihrer Ausbildung. In den meisten Kantonen halten sich die Zu- und Wegzüge jedoch die Waage. Im Kanton Zürich arbeiteten jedoch deutlich mehr Absolventen als dort wohnten. Dies war auch in den Kantonen Bern, Basel-Stadt und Zug der Fall. Insgesamt arbeiteten 21% der Absolventen, die ihren Wohnkanton nach Abschluss der Ausbildung nicht gewechselt hatten, außerhalb ihres Wohnkantons. Die Erwerbstätigkeit in anderen Kantonen war daher häufiger als ein Umzug in den Arbeitskanton.   Kantonale Unterschiede bei der räumlichen Mobilität Die größten Kantone Zürich und Bern verzeichneten wenig Wohnortswechsel und eine niedrigere Arbeitsmobilität über die Kantonsgrenzen hinweg. Auch aus den französischsprachigen Kantonen Genf, Waadt und Jura sowie aus dem Kanton Tessin zogen die Absolventen seltener weg und pendelten weniger oft in andere Kantone als der Durchschnitt. Bei den kleineren und mittelgroßen Kantonen der Deutschschweiz sah dies jedoch anders aus: Mehr als die Hälfte der Absolventen hatte entweder ihren Wohnort in einen anderen Kanton verlegt oder war in einem anderen Kanton erwerbstätig.       Herausgeber Bundesamt für Statistik http://www.statistik.admin.ch  Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation http://www.sbfi.admin.ch  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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AT: SPÖ fordert Gratis-Klimaticket bis zum 18. Lebensjahr (Sat, 27 Apr 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦              Wien - Die SPÖ setzt sich mit einem Entschließungsantrag für das Recht auf Mobilität von Kindern und Jugendlichen ein. Alois Stöger, Verkehrssprecher der SPÖ, argumentiert, dass die Gruppe der 14- bis 17-Jährigen hauptsächlich öffentliche Verkehrsmittel nutzt.   Dieses umweltfreundliche Verhalten solle unterstützt werden. Daher fordert Stöger, allen Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 18 Jahren ein kostenloses Klimaticket zur Verfügung zu stellen (3999/A(E)). Die Bundesregierung und die Verkehrsminister werden aufgefordert, die notwendigen rechtlichen und finanziellen Maßnahmen vorzubereiten, heißt es im Entschließungsantrag der SPÖ.     Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Frühe Tests zeigen weite Verbreitung von H5N1-Vogelgrippe bei Kühen in den USA (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ – TIERWELT ¦ Sarah Koller ¦        Eine Studie deutet darauf hin, dass der Ausbruch von H5N1-Vogelgrippe bei Kühen in den USA möglicherweise weit verbreiteter ist als bisher angenommen. Die Studie legt nahe, dass das Virus nicht nur auf landwirtschaftlichen Betrieben, sondern auch auf die Milchversorgung gelangt und letztendlich in den Supermarktregalen landet.   Im Rahmen der Studie wurden 150 kommerzielle Milchprodukte aus dem Mittleren Westen gesammelt, die verschiedene Molkereien in 10 Bundesstaaten repräsentieren. Genetische Tests ergaben, dass in 58 Proben virale RNA gefunden wurde, was auf eine Präsenz des H5N1-Virus hinweist. Es wird jedoch erwartet, dass weitere Labortests zeigen werden, dass diese Proben kein lebensfähiges Virus enthalten, das menschliche Infektionen verursachen könnte. Trotzdem deutet die Prävalenz von viralem genetischem Material in den untersuchten Produkten darauf hin, dass der Ausbruch von H5N1 bei Milchkühen wahrscheinlich weitaus verbreiteter ist als offizielle Zählungen nahelegen.   Experten betonen jedoch, dass das Risiko einer Infektion durch pasteurisierte Milch nach wie vor sehr gering ist, da H5N1-Viren hitzeempfindlich sind und wahrscheinlich durch den Pasteurisierungsprozess abgetötet werden. Dennoch wird betont, dass eine breitere Verbreitung von H5N1 bei Kühen das Risiko birgt, dass das Virus sich an Säugetiere anpasst und möglicherweise auf den Menschen übertragen werden könnte.   Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat ebenfalls Hinweise auf das H5N1-Virus in Milchproben gefunden, jedoch wurden keine detaillierten Ergebnisse veröffentlicht. Die genauen Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Experten betonen die Notwendigkeit einer umfassenderen Teststrategie, um das wahre Ausmaß des Ausbruchs zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur Eindämmung zu ergreifen.     > Zur Studie Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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CH: Die alternierende Obhut benötigt vor allem gute Rahmenbedingungen (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ – JUSTIZ / MM ¦ AA ¦               Bern - Der Bundesrat hat in seinem Bericht, der auf der Sitzung vom 24. April 2024 genehmigt wurde, festgestellt, dass die geltende Gesetzgebung zur alternierenden Obhut ausreichend ist und daher keinen Handlungsbedarf sieht. Die meisten Eltern können sich nach einer Trennung oder Scheidung über die Aufteilung der Kinderbetreuung einigen, und diese Aufteilung hängt primär von den familiären Rahmenbedingungen und Lebensumständen ab.   Die alternierende Obhut ist eine Form der Kinderbetreuung, bei der die Kinder nach einer Trennung oder Scheidung abwechselnd bei beiden Elternteilen wohnen. Seit der Revision des Kindesunterhaltsrechts im Jahr 2017 muss das Gericht im Streitfall die Möglichkeit einer alternierenden Obhut zwingend prüfen, selbst wenn beide Elternteile diese Betreuungsform nicht wünschen. Das Bundesgericht hat die Kriterien für die Anordnung der alternierenden Obhut in strittigen Fällen festgelegt.   Aufgrund von anspruchsvollen Voraussetzungen, wie der Distanz zwischen den Wohnorten der Eltern oder den finanziellen Verhältnissen, entscheiden sich die Eltern jedoch überwiegend gegen die alternierende Obhut. Dies zeigt, dass die konkreten Lebensumstände und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ausschlaggebend sind.   Die Studien zeigen auch, dass eine gleichmäßig verteilte Kinderbetreuung nach der Trennung oder Scheidung der Eltern vor allem dort gelingt, wo die Eltern dieses Modell bereits während der Lebensgemeinschaft gelebt haben. Die Förderung dieses Modells ist eine Aufgabe der Familien- und Kinderpolitik, denn Mütter und Väter benötigen gute Rahmenbedingungen, um sich auch nach einer Trennung oder Scheidung gleichermaßen um die Kinder kümmern zu können.   Der Bundesrat sieht daher keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf bei der alternierenden Obhut. Vielmehr ist es wichtig, im Einzelfall diejenige Lösung zu finden, die dem Wohl der Kinder am besten entspricht. Aus diesem Grund lehnt der Bundesrat auch eine gesetzliche Verankerung der alternierenden Obhut zu gleichen Teilen als Regelfall ab.   Allerdings sieht der Bundesrat Handlungsbedarf beim Familienverfahrensrecht. Es sollen das Zusammenspiel von Obhut und Unterhalt sowie Möglichkeiten einer Vereinfachung der Unterhaltsberechnung analysiert werden. Auch soll das Familienverfahrensrecht verbessert werden, insbesondere in Bezug auf die Unterstützung strittiger Eltern bei der Organisation der gemeinsamen Elternschaft nach der Trennung oder Scheidung. Dazu gehören möglicherweise Instrumente zur Konfliktdeeskalation wie frühzeitige Mediation oder angeordnete Beratung.   Dokumente: Bericht des Bundesrates (PDF, 527 kB) Evaluation der Gerichtspraxis nach der Revision des Unterhaltsrechts mit Fokus auf die Obhutsregelung. Schlussbericht des Büros für Arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG von Oktober 2023 (PDF, 2 MB) Wenn die Eltern nicht zusammenwohnen – Betreuungs- und Erziehungsverantwortung für die Kinder. Schlussbericht des Büros für Arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG von Juli 2022 (PDF, 818 kB) Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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AT: ORF verzeichnet weiteren Marktanteilsrückgang im Jahr 2023 (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ –  MEDIEN ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦              Der Österreichische Rundfunk (ORF) hat im vergangenen Jahr weitere Marktanteile verloren, wie aus dem Jahresbericht 2023 hervorgeht, der kürzlich dem Nationalrat vorgelegt wurde. Obwohl nach wie vor täglich 6,1 Millionen Menschen die multimedialen Angebote des ORF nutzten, sanken sowohl der Marktanteil der ORF-Fernsehflotte als auch der der Radioflotte leicht. Auch die monatlichen Visits im ORF.at-Network gingen zurück.   Im Detail erreichten die Sender ORF 1, ORF 2, ORF III und ORF Sport+ im Jahr 2023 einen gemeinsamen Marktanteil von 33,8 % in der Bevölkerungsgruppe 12+, im Vergleich zu 34,6 % im Vorjahr. ORF 2 lag dabei mit einem Anteil von durchschnittlich 21 % deutlich vor ORF 1 mit 9,5 %. Die tägliche Zuschauerzahl für die vier ORF-Programme betrug 3,68 Millionen, was 44,4 % aller Personen in TV-Haushalten entspricht, im Vergleich zu 47,1 % im Jahr 2022. Die Tagesreichweite in der Altersgruppe 12+ betrug 47,6 %.   Trotz dieser Rückgänge betonte der Bericht, dass der ORF weiterhin seinen öffentlich-rechtlichen Kernauftrag erfüllt habe, ein differenziertes Gesamtprogramm von Information, Kultur, Unterhaltung und Sport anzubieten. Darüber hinaus seien alle anderen besonderen Aufträge gemäß dem ORF-Gesetz erfüllt worden.   Der Transparenzbericht, der erstmals dem Jahresbericht beigefügt wurde, gibt Einblick in die Gehälter im ORF. Dabei erhielten im Jahr 2023 insgesamt 95 Mitarbeiter ein Bruttojahresgehalt von mehr als 150.000 €, wobei Ö3-Moderator Robert Kratky an der Spitze stand. Neben den Gehältern wurden auch Informationen zu Werbeeinnahmen, Kosten von Eigen- und Auftragsproduktionen, Beraterverträgen und Beschaffungen offengelegt.   Trotz der Herausforderungen im Marktumfeld betonte das ORF-Management sein Engagement für Qualität, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit sowie seine fortlaufende Weiterentwicklung im Online-Bereich und bei barrierefreien Angeboten.   Der Jahresbericht gibt außerdem Einblick in weitere Bereiche des ORF, darunter das Radioangebot, das Online-Angebot und die kommerzielle Tätigkeit des Senders. Er schließt mit einem Ausblick auf die Zukunft des ORF und die bevorstehenden Herausforderungen im Medienumfeld.     Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Angriff aus dem Darm (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ – WISSENSCHAFT / MM ¦ AA ¦          Darmbakterien sind häufiger Auslöser von Komplikationen nach einer Operation. Das zeigt eine neue Studie von Forschungsteams des Inselspitals, Universitätsspital Bern, der Universität Bern und der Universität Würzburg. Eine Lösung für dieses Problem könnte aus der Leber kommen.   Knapp 16 Millionen Operationen haben deutsche Krankenhäuser im Jahr 2021 vorgenommen. In der Schweiz sind es rund 1.1 Millionen. Auch wenn der eigentliche Eingriff gut verläuft, kommt es nicht selten im Anschluss daran zu einer Wundinfektion, die für die Betroffenen dramatische Folgen haben kann. Im Extremfall sind solche Infektionen tödlich.   Eine neue Studie zeigt jetzt: Bei den Verursachern dieser Infektionen handelt es sich in einem Großteil der Fälle um Bakterien aus dem Darm der Patientinnen und Patienten selbst. Dafür muss der Darm während der Operation nicht einmal verletzt werden. Auch so überwinden diese Erreger postoperativ die Darmbarriere und verbreiten sich über die Blut- und Lymphbahnen im ganzen Körper. Sie können von speziellen Immunzellen aufgehalten werden, die in allen Organen, auch in der Leber, patrouillieren.   Begleitinfektionen besser verstehen Veröffentlicht wurde diese Studie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Cell Reports. Gemeinsam dafür verantwortlich sind Professor Dr. med. Guido Beldi, Chefarzt Viszerale Chirurgie der Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin des Inselspitals in Bern und Dr. Mercedes Gomez de Agüero, Leiterin einer Nachwuchsforschungsgruppe am Institut für Systemimmunologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).   «Dass Begleitinfektionen bei invasiven Eingriffen die Sterblichkeit erhöhen, ist seit Langem bekannt. Aus diesem Grund werden umfangreiche Maßnahmen der Hygiene und Asepsis durchgeführt, um Mikroorganismen im Operationsfeld zu eliminieren», erklärt Guido Beldi. Wie sich jetzt allerdings zeigt, kommt die Gefahr aus einer ganz anderen Ecke: dem Darm des Patienten.   100 Billionen Mikroorganismen leben im Darm «Im menschlichen Darm leben mehrere hundert Stämme unterschiedlicher Bakterien mit rund einhundert Billionen Mikroorganismen. Sie bilden die natürliche Darmflora, auch Mikrobiom genannt», erklärt die beteiligte Wissenschaftlerin Gomez de Agüero. Für den Menschen ist ihre Existenz von Vorteil: Sie helfen bei der Verdauung, beseitigen Krankheitserreger und trainieren das Immunsystem. Das gilt jedoch nur so lange, wie diese Bakterien nicht die sogenannte Darmbarriere überwinden und sich im Körper ausbreiten.   Nach einem operativen Eingriff kann allerdings genau dies passieren: «In unserer Studie haben wir die Mikroorganismen analysiert, die bei fast 4 000 Patientinnen und Patienten nach einem größeren chirurgischen Eingriff Begleitinfektionen verursacht haben», erklärt Guido Beldi. Dabei zeigte sich, dass es sich in so gut wie allen Fällen bei den Erregern um Bakterien aus dem Darm des Patienten handelte, wie beispielsweise Enterococcus, Escherichia coli und Clostridium.   Diese sorgten am häufigsten nach Operationen an der Leber, der Bauchspeicheldrüse und den Gallenwegen sowie bei Operationen am Dünn- und Dickdarm für Infektionen. Vor allem Patientinnen und Patienten, die sich einer großen Leberresektion – also der Entfernung großer Teile der Leber – unterziehen mussten, erlitten solch eine Infektion, die den Heilungsprozess deutlich verzögerte.   Wichtige Akteure sitzen in der Leber Dass die Leber in diesem Infektionsgeschehen tatsächlich eine besondere Rolle spielt, konnten die Forschenden im Mausmodell nachweisen: «Wir wissen, dass spezielle Zellen des Immunsystems, die in der Leber ansässig sind, für die Kontrolle dieser sich ausbreitenden Bakterien und für den Heilungsprozess nach größeren Operationen verantwortlich sind», sagt Gomez de Agüero. Bei ihnen handelt es sich um eine Gruppe von Lymphozyten, die sogenannten «Innate Lymphoid Cells» (ILCs), die wichtige Akteure des angeborenen Immunsystems sind.   Gelangen nun über den Blutstrom Bakterien aus dem Darm in die Leber, werden diese ILCs aktiviert und setzen spezielle Botenstoffe frei, wie beispielsweise Interleukin 22, ein Protein, das Immunreaktionen auslösen und regulieren kann. Auf diese Weise regen sie Leberzellen dazu an, antimikrobielle Substanzen zu produzieren. «Damit kontrollieren in der Leber ansässige angeborene lymphatische Zellen die systemische Ausbreitung von Darmbakterien und bekämpfen wirksam Begleitinfektionen nach Operationen», so die Wissenschaftlerin.   «Die Stärkung der Immunität stellt somit eine sinnvolle prophylaktische und therapeutische Alternativstrategie zu den üblichen antimikrobiellen Therapien dar, um Begleitinfektionen nach Operationen zu verhindern» schlägt Guido Beldi vor. Zumindest so lange, bis aufgeklärt ist, welche Faktoren dafür verantwortlich sind, dass nach einem operativen Eingriff die Darmbarriere Darmbakterien nicht mehr davon abhält, in das Körperinnere einzudringen. Dieser Fragen will das Forscherteam jetzt nachgehen.       Originalpublikation ILC3s restrict the dissemination of intestinal bacteria to safeguard liver regeneration after surgery. Manuel O. Jakob, Daniel Spari, Daniel Sanchez-Taltavull, Lilian Salm, Bahtiyar Yilmaz, Remi Doucet Ladeveze, Catherine Mooser, David Pereyra, Ye Ouyang, Theresa Schmidt, Irene Mattiola, Patrick Starlinger, Deborah Stroka, Franziska Tschan, Daniel Candinas, Georg Gasteiger, Christoph S.N. Klose, Andreas Diefenbach, Mercedes Gomez de Agüero, Guido Beldi. Cell Reports, DOI: https://doi.org/10.1016/j.celrep.2023.112269    Experte und Expertin Prof. Dr. med. Guido Beldi, Chefarzt Viszerale Chirurgie, Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital, Universitätsspital, und Universität Bern Dr. Mercedes Gomez de Agüero, Junior Group Leader, Institut für Systemimmunologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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CH: Lebenslanges Lernen im Fokus: Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung mit positivem Jahresabschluss (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ – BILDUNG / MM ¦ AA ¦               Bern - Der Bundesrat hat heute den Geschäftsbericht 2023 der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) genehmigt, der eine erfolgreiche Bilanz des vergangenen Jahres präsentiert. Im Mittelpunkt stand dabei das Konzept des lebenslangen Lernens sowie die Förderung von Open Science.   Im Jahr 2023 nutzten beeindruckende 12'550 Personen die Angebote der EHB zur Aus- und Weiterbildung. Die Hochschule führte zudem 50 Forschungsprojekte durch und begleitete ihre Partner in 436 Berufs­entwicklungsprojekten. Auf internationaler Ebene präsentierte die EHB das Schweizer Berufsbildungssystem 35 ausländischen Delegationen und engagierte sich in mehreren Mandaten des Staatssekretariats für Wirtschaft und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit.   Das Konzept des lebenslangen Lernens bildet das Rückgrat der Berufsbildung und prägt auch die Aus- und Weiterbildung von Berufsbildungsverantwortlichen. Die EHB setzt diesen Leitgedanken in die Praxis um, indem sie integrierte, innovative und individuelle Bildungsgänge anbietet, die die bereits erworbenen Kompetenzen berücksichtigen und neue Perspektiven auf dem persönlichen Bildungsweg eröffnen. Dadurch leistet die Hochschule einen wichtigen Beitrag dazu, dass Berufsbildungsverantwortliche in der Schweiz mit dem raschen Wandel der Arbeitswelt Schritt halten können.   Die Forschung der EHB zu zentralen Themen der Berufsbildung, wie etwa die Rolle der Berufsbildnerinnen und Berufsbildner oder die Anwendungen der digitalen Transformation, trägt ebenfalls zur Weiterentwicklung der Berufsbildung bei. Mit ihrem Forschungsmanagement unterstützt die EHB aktiv die Open-Science-Politik des Bundes.   Finanziell konnte die EHB das Jahr 2023 mit einem positiven Abschluss verbuchen. Bei einem Aufwand von 49,10 Millionen Franken und einem Ertrag von 49,68 Millionen Franken ergab sich ein Plus von 0,58 Millionen Franken. Das Eigenkapital der Hochschule, das zur Deckung von Verlusten und zur Finanzierung von Projekten und Investitionen dient, stieg auf 4,10 Millionen Franken an.   Die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung ist die Expertiseorganisation der Schweiz für Berufsbildung. Sie bildet Berufsbildungsverantwortliche aus und weiter, erforscht die Berufsbildung, entwickelt Berufe weiter und unterstützt die internationale Berufsbildungszusammenarbeit. Neben dem Hauptsitz in Zollikofen bei Bern verfügt die Hochschule über Standorte in Lausanne und Lugano sowie Außenstandorte in Olten und Zürich.       Herausgeber: Der Bundesrat  Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Bundesrat beschließt Beitritt zum Internationalen Impfstoffinstitut trotz FPÖ-Widerstand (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ MM ¦ Lena Wallner ¦              Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung den Beitritt Österreichs zum Internationalen Impfstoffinstitut beschlossen, was auf Kritik der FPÖ stieß. Die Debatte im Bundesrat zeigte eine klare Spaltung zwischen den Parteien, wobei ÖVP, SPÖ und Grüne den Beitritt unterstützten, während die FPÖ Bedenken äußerte.   Das Internationale Impfstoffinstitut widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung sicherer, wirksamer und erschwinglicher Impfstoffe. Während die Befürworter des Beitritts dies als Investition in die Zukunft und als Beitrag zur globalen Gesundheitsvorsorge sahen, kritisierte die FPÖ die Verwendung von Steuergeldern für diesen Zweck. Insbesondere wurden der jährliche Mitgliedsbeitrag von 800.000 Euro und der Mietkostenzuschuss von 60.000 Euro für den Sitz in Wien als verschwenderisch angesehen.   Die Debatte betonte die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit in der Gesundheitsforschung und -versorgung. Während die Vertreter von ÖVP, SPÖ und Grünen die Unabhängigkeit und politische Neutralität des Instituts hervorhoben, äußerte die FPÖ Bedenken hinsichtlich möglicher Einflussnahme durch private Akteure.   Im Zuge der Diskussion über den Beitritt zum Internationalen Impfstoffinstitut brachte die FPÖ einen Entschließungsantrag ein, der die Bundesregierung aufforderte, Vorbereitungen für die Ablehnung des "WHO-Pandemievertrags" zu treffen. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt. Darüber hinaus wurde ein Änderungsprotokoll zum OPEC-Amtssitzabkommen einstimmig angenommen, das arbeitsrechtliche Verbesserungen für die Mitarbeiter:innen der OPEC vorsieht. Dies erfolgte als Reaktion auf ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs aus dem Jahr 2022, das die Notwendigkeit eines Rechtsschutzmechanismus für arbeitsrechtliche Streitigkeiten bei internationalen Organisationen betonte.   Die Debatte im Bundesrat verdeutlichte die verschiedenen Standpunkte bezüglich der internationalen Zusammenarbeit im Gesundheitswesen und der Notwendigkeit von Rechtsschutzmechanismen für Arbeitnehmer:innen internationaler Organisationen. Trotz des Widerstands der FPÖ wurde der Beitritt Österreichs zum Internationalen Impfstoffinstitut mehrheitlich befürwortet und beschlossen.     Herausgeber / Quelle: Parlamentskorrespondenz Österreich ¦  Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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Die fünf Techniken der Wissenschaftsleugnung (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ – BLICKWINKEL ¦ Peter Metzinger ¦      Wissenschaftsleugnung ist ein wachsendes Problem in unserer heutigen Welt. In diesem Artikel betrachten wir die fünf Techniken der Wissenschaftsleugnung von Skeptical Science aus unserem letzten Workshop: PLURV – die Methoden der Desinformation.   Skeptical Science hat fünf Schlüsseltechniken der Wissenschaftsleugnung identifiziert. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich dieser Techniken bewusst zu sein. Nur so kann man ihren Einsatz erkennen und vermeiden. Diese Techniken der Wissenschaftsleugnung werden strategisch eingesetzt, um den wissenschaftlichen Konsens zu untergraben und den Anschein einer legitimen wissenschaftlichen Debatte zu erwecken auch dann, wenn es keine gibt.   Die erste Technik ist die Berufung auf Pseudo-Experten, bei der eine unqualifizierte Person oder Institution als Quelle glaubwürdiger Informationen dargestellt wird. Dies geschieht, um das Fachwissen tatsächlicher wissenschaftlicher Autoritäten zu diskreditieren und in der Öffentlichkeit Zweifel zu wecken. So argumentiert beispielsweise ein pensionierter Physiker gegen den Klimakonsens, indem er behauptet, die derzeitigen Wetterveränderungen seien nur ein natürliches Phänomen. Dazu gehören auch die Bulk Fake Experts, bei denen eine große Anzahl scheinbarer Experten angeführt wird, um zu behaupten, dass es keinen wissenschaftlichen Konsens zu einem Thema gibt.   Auf diese Weise soll der Eindruck erweckt werden, dass es in der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine Debatte gibt, was in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Ein Beispiel hierfür sind die 31 487 Amerikaner mit einem wissenschaftlichen Abschluss, die eine Petition unterschrieben haben, die besagt, dass der Mensch das Klima nicht stört, um den Eindruck zu erwecken, dass es keinen wissenschaftlichen Konsens zum Klimawandel gibt. Die zweite Technik sind logische Trugschlüsse, d.h. Argumente, bei denen die Schlussfolgerung nicht logisch aus den Prämissen folgt. Sie werden auch als Non-sequiturs bezeichnet. Es gibt viele verschiedene Arten von logischen Fehlschlüssen, einschließlich des Strohmannes, der die Position des Gegners falsch darstellt oder übertreibt, um ihn leichter angreifen zu können, und des ad hominem, bei dem eine Person oder Gruppe angegriffen wird, anstatt auf ihre Argumente einzugehen. Die dritte Technik ist Unerfüllbare Erwartungen, d.h. die Forderung nach etwas Unrealistischem oder Unerreichbarem. Diese Technik spielt mit dem Wunsch der Menschen nach einem perfekten Ergebnis und ihrer Bereitschaft, ihren Unglauben zu suspendieren. Es gibt viele verschiedene Arten dieser Technik, wie z. B. Absenkung der Erwartungen, Zielverschiebung und Verankerung, die alle unter der umfassenderen Technik des Erweckens unrealistischer Erwartungen eingeordnet werden können. Bei dieser Technik werden die Erwartungen so hoch angesetzt, dass sie unmöglich zu erfüllen sind, oder die Erwartungen werden ständig geändert, um sie unerreichbar zu machen. Dies kann bei der Person oder Gruppe, die versucht, die Erwartungen zu erfüllen, zu Gefühlen des Versagens oder der Unzulänglichkeit führen, während die Person, die die Erwartungen stellt, die Kontrolle behalten und die Situation zu ihrem Vorteil manipulieren kann.   Die vierte Technik ist bekannt als Rosinenpicken, bei der selektiv Informationen oder Beweise präsentiert werden, um einen bestimmten Standpunkt zu unterstützen, während Beweise, die diesem widersprechen, ignoriert oder heruntergespielt werden. Diese Technik wird häufig eingesetzt, um einen falschen Eindruck zu erwecken oder die Wahrnehmung der Menschen zu manipulieren. Sie kann verschiedene Formen annehmen, wie z. B. das Verlassen auf anekdotische Beweise, die Verwendung von schlampiger Induktion, um Schlussfolgerungen auf der Grundlage begrenzter Beweise zu ziehen, Zitatensuche, um Informationen aus dem Zusammenhang gerissen darzustellen, oder Wunschdenken, indem man sich auf Informationen konzentriert, die vorgefasste Meinungen bestätigen.   Zum Beispiel, wenn jemand anekdotische Beweise wie einen kalten Tag oder einen Schneesturm anführt, um gegen die Realität der globalen Erwärmung zu argumentieren. Dies ignoriert den überwältigenden wissenschaftlichen Konsens, dass die Erwärmung des Erdklimas auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist, und beruht darauf, dass nur die Daten ausgewählt werden, die einen bestimmten Standpunkt unterstützen, während die umfassenderen wissenschaftlichen Erkenntnisse ignoriert werden.   Die fünfte Technik sind die Verschwörungsmythen, die durch verschiedene Untertechniken wie übergeordneter Verdacht gekennzeichnet ist, schändliche Absicht, Widerspruch, irgendetwas muss falsch sein, verfolgtes Opfer, immun gegen Beweise und Umdeutung von Zufällen. Diese Technik wird häufig angewandt, um Ereignisse und Phänomene zu erklären, indem man sie den Handlungen einer geheimnisvollen und mächtigen Gruppe zuschreibt. Dabei werden Beweise, die der Theorie widersprechen, verworfen und scheinbar zufällige Ereignisse so umgedeutet, dass sie in die Erzählung passen.   Manche Menschen glauben zum Beispiel, dass der Klimawandel ein Schwindel ist, der von einer geheimen Organisation aus Politikern und Wissenschaftlern ins Leben gerufen wurde, die zusammenarbeiten, um eine versteckte Agenda zu erreichen. Diese Theorie kann beinhalten, dass wissenschaftliche Beweise, die die Existenz des Klimawandels belegen, verworfen werden und alle Ereignisse, die diese Theorie stützen, als Teil einer größeren Verschwörung umgedeutet werden. Diejenigen, die an die Verschwörungstheorie glauben, sehen sich möglicherweise als verfolgte Opfer, die von der Mehrheitsgesellschaft zum Schweigen gebracht werden und immun gegen Beweise sind, die ihren Überzeugungen widersprechen. Teste Dein Wissen mit dem Quiz von Sceptical Science.         Dieser Text erschien ursprünglich auf http://ReclaimTheFacts.com 
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DE: Neue Immuntherapie für Pilzinfektionen der Lunge (Fri, 26 Apr 2024)
Pilz-CAR-T-Zell-Interaktion: in grau Aspergillus fumigatus, in Magenta CAR-T-Zellen, in Gelb die chimären Antigenrezeptoren, in hellblau bestimmte körpereigene Botenstoffe, welche die CAR-T-Zellen bei Interaktion mit dem Pilz produzieren und ausschütten. Pilz-CAR-T-Zell-Interaktion: in grau Aspergillus fumigatus, in Magenta CAR-T-Zellen, in Gelb die chimären Antigenrezeptoren, in hellblau bestimmte körpereigene Botenstoffe, welche die CAR-T-Zellen bei Interaktion mit dem Pilz produzieren und ausschütten. DMZ – MEDIZIN ¦ Markus Golla ¦              Pilz-CAR-T-Zell-Interaktion: in grau Aspergillus fumigatus, in Magenta CAR-T-Zellen, in Gelb die chimären Antigenrezeptoren, in hellblau bestimmte körpereigene Botenstoffe, welche die CAR-T-Zellen bei Interaktion mit dem Pilz produzieren und ausschütten.      Uniklinikum Würzburg entwickelt bei T-Zellen einen chimären Antigenrezeptor (CAR), der die spezifischen Strukturen des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus erkennen und diesen zerstören kann. Die Ergebnisse der Studie geben Hoffnung auf neu entwickelte, alternative Therapieoptionen bei Pilzinfektionen.   Würzburg. Wir atmen nahezu täglich und überall auf der Welt die Sporen des Aspergillus fumigatus ein. Der Schimmelpilz ist bei einer guten Immunabwehr relativ harmlos. Bei Menschen, deren Immunsystem stark geschwächt ist, zum Beispiel nach Chemotherapien oder Knochenmarktransplantationen, kann der Aspergillus fumigatus jedoch schwere, oft tödlich verlaufende Infektionen verursachen. Auch in Verbindung mit einer Covid-Infektion oder Grippe kann der Aspergillus fumigatus die Lungenfunktion beeinträchtigen.   Doppelt wirksam: Af-CAR-T-Zellen wirken gegen Pilz und aktivieren weitere Immunzellen Am Uniklinikum Würzburg haben Forscherinnen und Forscher aus der Medizinischen Klinik II erstmals bestimmte Immunzellen, so genannte T-Zellen, gentechnisch verändert, wodurch die körpereigene Immunabwehr gegen diese Art von Schimmelpilzen besser aktiviert und effektiver geschützt wird. Die umprogrammierten T-Zellen tragen auf ihrer Oberfläche „chimäre Antigenrezeptoren“, kurz CAR. Mit diesen Biosensoren können die T-Zellen die spezifische Struktur des Schimmelpilzes wesentlich besser erkennen und durch die Freisetzung bestimmter körpereigener Botenstoffe zerstören. Die T-Zellen mit den Aspergillus fumigatus-spezifischen CARs (Af-CARs) wirken aber nicht nur direkt gegen den Pilz, sondern auch indirekt: „In unseren präklinischen Labormodellen haben wir beobachtet, dass die Af-CAR-T-Zellen in der Lage sind an den Ort der Pilzinfektion zu gelangen, und die Rekrutierung und Aktivierung zusätzlicher Zellen des körpereigenen Immunsystems zu kontrollieren. Insbesondere, die Af-CAR-T-Zellen aktivieren Makrophagen und verstärken somit die Wirkung des Immunsystems gegen den Schimmelpilz“, erklärt Dr. Michelle Seif, Postdoc in der AG Löffler und AG Hudecek und Erstautorin der Studie, die jetzt im Journal Science Translational Medicine veröffentlicht wurde.   Studie legt Grundlagen für neue immuntherapeutische Methoden „Unsere Studie veranschaulicht das große Potenzial gentechnisch veränderter T-Zellen zur Behandlung aggressiver Infektionskrankheiten, die mit herkömmlichen antimikrobiellen Therapien nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Sie bildet die Basis für eine zukünftige T-Zelltherapie zur Behandlung von Pilzinfektionen und vielen weiteren Infektionserkrankungen“, resümiert Professor Dr. Jürgen Löffler, Leiter der AG Löffler, die am Uniklinikum Würzburg die Aspergillose, wie die Schimmelpilzinfektion in der Fachsprache heißt, erforscht.   Die Entwicklung und klinische Umsetzung der CAR-T-Zelltherapien bei Tumorerkrankungen ist seit vielen Jahren ein herausragender Schwerpunkt am Uniklinikum Würzburg. Die Immunzellen der Patientinnen und Patienten werden umprogrammiert, um sie gezielt zur Zerstörung von Krebszellen auszustatten. Der chimäre Antigenrezeptor hilft den T-Zellen die Krebszellen zu erkennen und zu eliminieren. „Mit den präklinischen Untersuchungen zur gentechnisch hergestellten Immunzelltherapien bei Schimmelpilzinfektionen bringen wir in gewisser Weise das Thema dorthin zurück, wo es entstanden ist“, bemerkt Professor Dr. Michael Hudecek, der gemeinsam mit Jürgen Löffler Letztautor der Studie ist. Die adaptive Immuntherapie mit T-Zellen begann im Bereich der Infektionskrankheiten durch das Cytomegalievirus, das zur Familie der Herpesviren gehört. Professor Herrmann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik II am UKW, hat bereits in den 1990er Jahren als erster Mediziner in Europa Patientinnen und Patienten mit Cytomegalievirus-spezifischen T-Zellen behandelt. „Unsere Motivation war es, die CAR-T-Zelltherapie als ein in der Medizin universell anwendbares Therapieprinzip zu demonstrieren“, so Hudecek.   Vorbereitung für Einsatz von klinischen Studien Die Ergebnisse der Studie ermutigt das Würzburger Team, die Af-CAR-T-Zelltherapie zur Behandlung von Infektionen durch Aspergillus fumigatus in ersten klinischen Studien umzusetzen und zu evaluieren. „Derzeit erarbeiten wir weitere Konzepte, um das Aspergillus-CAR-T-Zell-Produkt skalierbar zu machen und für den klinischen Einsatz vorzubereiten“, verlautbart Jürgen Löffler. „Wir hoffen, dass durch diese zukünftige, stark translationale Ausrichtung des Projekts in der Zukunft möglichst viele Patientinnen und Patienten von der neuartigen Technologie profitieren können.“       Publikation Die Studie “CAR T cells targeting Aspergillus fumigatus are effective at treating invasive pulmonary aspergillosis in preclinical models” wurde publiziert im Journal Science Translational Medicine DOI: 10.1126/scitranslmed.abh1209.
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Eine Kultur des Miteinanders in der Politik und im Alltag (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ –  GESELLSCHAFT / LEBEN ¦ Daniel Birkhofer ¦      KOMMENTAR   Passend zum "Umgangston" in Politik und "Alltag" am Arbeitsplatz oder zu Hause oder in der Schule - mit hoher Tendenz zur Werdung eines neuen Gradmessers einer Art "Selbstverständlichkeit - das hervorragende Buch zum Thema von Peter Sloterdijk.   Wenn Zorn und Hass als ungestüme Impulse "Salonfähigkeit" erlangen und als ungelenktes Ressentiment ausgedrückt werden können, führen wir eine Verbalkultur ein, die sich nie erstaunt darüber zeigen darf, dass ihr "Taten" und damit zunehmend "Täterschaften" folgen werden... Ich spreche hier ganz und gar nicht von den "billigen" Versuchen via Wokeness und politischen Korrektheitsanfällen eine symptomatische Pseudoberuhigung einzupflegen.   Ich spreche von der aufrichtigen und überzeugenden Suche, dem zunehmend drohenden Verlust von ausgedrücktem und vor allem gelebten Respekt im Aufeinandertreffen "face-to-face" und ebenso hauptsächlich via all unsere mittlerweilen "technischen Enthemmungskrücken" klar entgegen wirken zu wollen...!   Dem Frankl'schen Imperativ "trotze deinem Geiste" ("Trotzmacht des Geistes") gibt es nichts weiteres anzufügen...   Einmal mehr eine spannende und lesenswerte Betrachtung von Peter Sloterdijk. Foto: Daniel Birkhofer Foto: Daniel Birkhofer
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Rasche Malariadiagnose per Lichtblitz (Fri, 26 Apr 2024)
DMZ – WISSENSCHAFT ¦ Patricia Jungo ¦      Menschen, welche an Malaria erkrankt sind, können künftig sehr rasch identifiziert werden. Dies ist dank eines Lichtblitzes aus einem kleinen Spezialgerät möglich. Es klappt mit infrarotem Licht, das in der Fingerkuppe oder im Ohrläppchen teilweise absorbiert, reflektiert oder mit veränderter Frequenz wieder abgestrahlt wird.   Eine in ein Smartphone passende App interpretiert dieses für Infizierte charakteristische Muster. Die App, welche mit Techniken des maschinellen Lernens trainiert ist und auf künstlicher Intelligenz basiert, liefert ein Ergebnis innert Minuten. Zudem ist die Diagnose gemäß entsprechender Tests mit hoher Wahrscheinlichkeit korrekt. Entwickelt wurden das Gerät und die dazu gehörende Smartphone-Software durch ein internationales Teams unter der Leitung der Biowissenschaftlerin Maggy Lord.   Sie leitet das Infrarot-Überwachungs- und Diagnoseteam an der Fakultät für Naturwissenschaften der University of Queensland im australischen Brisbane. Maggy Lord ist überzeugt, dass dieses System jedes Jahr hundertausenden von Menschen das Leben retten würde. Auch an Flughäfen könnte es zum Einsatz kommen, um so Menschen aus malariaverseuchten Regionen zu testen. Wie sie bestätigt, ist es aktuell wirklich sehr schwierig, größere Gruppen von Menschen zu testen, wie beispielsweise die gesamte Bevölkerung eines Dorfes oder einer Stadt. Notwendig ist von jeder Person eine Blutprobe, welche mit einem Reagenz gemischt werden muss, um ein Resultat zu erhalten. Das kostet viel Zeit. Lord betont, dass mit ihrem Gerät in Verdachtsgebieten Reihenuntersuchungen angeboten werden können. Dies würde auch erlauben, Menschen ohne Symptome zu identifizieren, welche natürlich eine besondere Gefahr für das Weiterverbreiten der Krankheit über die Tzetze-Fliege darstellen.   Im Malariabericht der Weltgesundheitsorganisation in Genf ist zu lesen, dass es im Jahre 2020 weltweit schätzungsweise 241 Millionen Infizierte gab. Über 600.000 starben an Malaria. Dabei stellt Afrika südlich der Sahara die am meisten betroffene Region dar. 90 Prozent der Toten sind gar unter fünf Jahre alt. Wie Maggy Lord berichtet, plant die Weltgesundheitsorganisation eine groß angelegte Überwachung in gefährdeten Gebieten. Zur Verwirklichung bietet das nicht-invasive Gerät, das durchaus bezahlbar ist und für blitzschnelle Resultate sorgt, eine ideale Möglichkeit.     ±via/trendsderzukunft.de±
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„Deutschlands wahre Herausforderungen sind Überalterung, mangelnde Investitionen und zu viel Bürokratie“ (Thu, 25 Apr 2024)
DMZ –  POLITIK ¦ Dirk Specht ¦               KOMMENTAR   Der jüngste Bericht des IWF zur globalen Konjunktur und Finanzpolitik, wird in der deutschen Öffentlichkeit irritierend kommentiert. Wir lesen sehr oft über das vergleichsweise schwache Wachstum Deutschlands, was noch stimmt, zugleich aber über die dafür gerne geäußerten Ursachen: Deindustrialisierung, Strompreise, Energiepolitik, zu teurer Klimaschutz etc. Ferner lesen wir von der Kritik des IWF an den wachsenden Staatsschulden in der Welt, die, was übrigens nicht stimmt, auf die meist fehlende „Schuldenbremse“ zurück geführt wird.   Böse Schulden, teure Klimapolitik, Deindustrialisierung, der IWF hat’s gesagt. Stimmt aber nicht, denn was wir – warum genau? – nämlich nicht lesen: Der IWW selbst hat über Deutschland einen konkreten Bericht vorgelegt und dort auch sehr klare Bewertungen abgegeben. Nun mag man die bestreiten, aber den IWF als Quelle nennen und dessen eigene Bewertung unterschlagen, ist schon gewissermaßen „bemerkenswert“.   Ich zitiere die Überschrift des IWF-Berichts: „Deutschlands wahre Herausforderungen sind Überalterung, mangelnde Investitionen und zu viel Bürokratie“. Den Begriff „wahre“ empfehle ich ausdrücklich zum besonderen Nachdenken. Lesen die IWF-Autoren gar deutsche Medien und hören deutsche Politik?   Der Bericht stellt die mangelnden Investments sowie die im Vergleich nochmals eklatant feststellbare Überalterung klar heraus (Charts 1+2). Zu Energiepreisen wird sogar etwas gesagt, hier wird aber – aus meiner Sicht zurecht – auf die Gaspreisentwicklung abgehoben und die ist energiepolitisch – aus meiner Sicht zu ineffizient – sogar gut im Griff, was übrigens klimapolitisch eher strittig ist (Chart3). Zur Industrie nimmt der Bericht ebenfalls Stellung, stellt aber klar, dass es zwar Produktionsrückgänge gibt, aber eine Steigerung der Wertschöpfung (Chart4). Genau das ist übrigens schon immer die große Kunst der deutschen Industrie gewesen, nichts neues soweit.   Finanzminister Lindner hat den Bericht wohl auch nicht gelesen. Der äußerte sich vor Ort bekanntlich ohnehin nicht in eigener Sache, sondern warf den USA vor, zu viele Schulden zu machen und die Inflation anzuheizen.   Auch das hat der IWF übrigens nicht gesagt. Schön, dass sich so viele auf diese Institution berufen, aber es wäre von Vorteil, wenn sie dabei deren Aussagen nutzen und nicht nur den Namen für die Verbreitung der eigenen Desinformation. Fehler- und Korrekturhinweise Wenn Sie einen Fehler entdecken, der Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollte, teilen Sie ihn uns bitte mit, indem Sie an intern@mittellaendische.ch schreiben. Wir sind bestrebt, eventuelle Fehler zeitnah zu korrigieren, und Ihre Mitarbeit erleichtert uns diesen Prozess erheblich. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail die folgenden Informationen sachlich an: Ort des Fehlers: Geben Sie uns die genaue URL/Webadresse an, unter der Sie den Fehler gefunden haben. Beschreibung des Fehlers: Teilen Sie uns bitte präzise mit, welche Angaben oder Textpassagen Ihrer Meinung nach korrigiert werden sollten und auf welche Weise. Wir sind offen für Ihre sinnvollen Vorschläge. Belege: Idealerweise fügen Sie Ihrer Nachricht Belege für Ihre Aussagen hinzu, wie beispielsweise Webadressen. Das erleichtert es uns, Ihre Fehler- oder Korrekturhinweise zu überprüfen und die Korrektur möglichst schnell durchzuführen. Wir prüfen eingegangene Fehler- und Korrekturhinweise so schnell wie möglich. Vielen Dank für Ihr konstruktives Feedback!
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